Rathausumschau vom 9. Oktober 2024: Wohn- und Klimaprojekt der Münchner Wohnen im Lerchenauer Feld

Der Stadtrat hat in seiner heutigen Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung beschlossen, drei städtische Grundstücke im Planungsgebiet Lerchenauer Feld an die städtische Wohnungsbaugesellschaft Münchner Wohnen zu vergeben.

Auf einem Grundstück wird ein Pilotprojekt zur Erprobung des zirkulären Bauens (Materialien werden nicht mehr verbraucht, sondern nur auf Zeit verwendet) im geförderten und preisgedämpften Mietwohnungsbau entstehen. Damit unterstützt die Landeshauptstadt München den Bau von bezahlbaren Wohnungen und gleichzeitig die Klimaneutralitätsziele.

Die Münchner Wohnen wird auf den drei städtischen Grundstücken mehrere Wohnbauvorhaben umsetzen. Es werden insgesamt rund 300 Wohneinheiten im geförderten und preisgedämpften Mietwohnungsbau inklusive Sonderwohnformen u.a. für junge und ältere Menschen, Wohnungslose sowie Menschen mit Behinderung errichtet werden. Daneben werden eine integrierte Kindertageseinrichtung sowie ein Nachbarschaftstreff und ein Familien- und Beratungszentrum entstehen.

Die Münchner Wohnen wird zudem in Zusammenarbeit mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung in einem Baufeld ein Pilotprojekt zur Erprobung des zirkulären Bauens im geförderten und preisgedämpften Mietwohnungsbau umsetzen. Ziel des Pilotprojektes ist es, neben Treibhausgas-Einsparungen während des Herstellungs- und Bauprozesses ebenso das Augenmerk auf die Klimafolgekosten im weiteren Lebenszyklus zu legen und so Optimierungspotenziale der Kreislaufwirtschaft im Bereich der Bauwirtschaft für künftige Bauprojekte auf städtischen Grundstücken aufzuzeigen.

Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk: „Das Lerchenauer Feld ist ein Teil des Planungsgebiets ‚Lerchenauer Straße‘, in dem ein urbanes Neubauquartier mit hoher Wohn- und Lebensqualität für rund 1.650 Wohneinheiten entstehen wird. Die Bewohner*innen dürfen sich hier auch auf ein Einzelhandelszentrum, einen großen Schulcampus sowie wohnortnahe Kindertageseinrichtungen und eine Pflegeeinrichtung im Quartier freuen.“

Wir haben folgendes dazu auf Moloch München gefunden:

Juni 2019: Geheimes Lerchenauer Feld. „Bürgerdialog“ im Hochsicherheitstrakt Turnhalle Feldmoching: Ausweiskontrolle, Eintragung in Listen, Verbot von Fotos und Filmen, Schweigegebot.
Der Anlass: Präsentation der fünf besten Arbeiten im architektonischen Wettbewerb zur Bebauung des Lerchenauer Feldes.
Es fehlten: Stadtbaurätin Elisabeth Merk und die Investoren Bayerische Hausbau und Concept Bau vom Wohn Park Lerchenauer Feld GmbH, sowie die Stadträte im Preisgericht. Gebaut werden sollen: über 1600 Wohnungen, ein Schulcampus mit Grundschule, Gymnasium und Sporthallen, ein Hallenbad, fünf Kitas und weitere soziale Infrastruktur. Der erste Bürger-Workshop im Februar 2019 lieferte schon ein Post-it-Schlachtfeld ohne erkennbare Ergebnisse. Wieder sollen die Besucher Kärtchen ausfüllen zu den drei Themen Verkehr, Städtebau, Grün- und Freiräume. BA-Mitglied Christine Lissner (Grüne) kritisierte das mangelnde Angebot an Informationen, ebenso wie die Ignorierung früherer Forderungen des BA wie zum Beispiel maximal drei Stockwerke.

Neues vom Lerchenauer Feld. 4. Bürgerbeteiligung mit Bürgern, ohne LBKund InvestorenBayerische Hausbau und Concept Bau erklärten via Monitor die neuen Pläne vom Architekturbüro Ammann Albers StadtWerke aus Zürich. 1650 Wohnungen in drei- und fünfstöckigen Gebäuden, Hochpunkte mit sieben Stockwerken. Die Investoren schwiegen sich über den Anteil an Mietwohnungen aus: Die 40 Prozent SoBoN-Anteil sind vorgeschrieben. Immer noch ist die Verkehrsanbindung schlecht; eine geplante Trambahn wird erst lange nach Einzug der Bewohner verkehren. Der Stadtrat soll die Pläne 2023 durchwinken, Baubeginn könnte ab 2025 sein, die ersten Bewohner würden dann ab 2027/28 einziehen.

 

 

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